Projekt zur medizinischen Unterwegsversorgung
DocStop ist ein europäisches Gesundheitsprojekt zur Verbesserung der medizinischen Unterwegsversorgung für Berufskraftfahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr. Der Verein entwickelte sich 2007 aus dem Pilotprojekt „Gesund auf Achse“. Initiator war seinerzeit Rainer Bernickel, Polizist und Verkehrssicherheitsberater.
Die Initiative startete am 11. Juli 2007 auf dem Lomo-Rasthof an der BAB A4 in Eisenach. Von Anfang an war das Interesse, vor allem auch der Mediziner riesengroß. Mehr als 700 Ärzte und Krankenhäuser beteiligen sich inzwischen an DocStop. Ziel des Vereins ist es, durch eine bessere medizinische Versorgung der LKW-Fahrer und Berufskraftfahrer im Transportgewerbe einen Beitrag zur größeren Verkehrssicherheit und Schaffung eines gesünderen Arbeitsplatzes zu leisten. Unterstützt wird das Projekt dabei von vielen Prominenten, wie z.B. Jürgen Drews, Markus Lanz oder Truck Stop.
Auch in Europa auf dem Sprung nach vorne
DocStop wächst auch auf europäischer Ebene. In Österreich gibt es ebenfalls eine DocStop-Organisation mit rund 80 Ärzten und ca. 30 Anlaufstationen. In Dänemark engagieren sich sieben Ärzte an vier DocStop-Punkten. Außerdem unterhält der Verein Kontakte in die Schweiz, nach Frankreich, den Niederlanden, Tschechien, Polen und Ungarn.
Ärzte behandeln jedes Jahr rund 4000 Fahrer
Laut einer Umfrage unter den DocStop-Ärzten wenden sich jedes Jahr rund 4000 Berufskraftfahrer (BKF) bzw. Fernfahrer an einen der 700 Mediziner in Deutschland, um sich wegen gesundheitlicher Beschwerden unterwegs behandeln zu lassen. Meist sind es Rückenschmerzen durch langes Sitzen, anstrengendes Be- und Entladen der Fracht, Kopfschmerzen und Schlafmangel sowie Bauchprobleme aufgrund der häufig aus gesundheitlicher Sicht nicht optimalen Ernährung auf den langen Strecken. Gefährlich dabei auch die unkontrollierte Einnahme von freiverkäuflichen Medikamenten mit ungewissen Nebenwirkungen für die Fahrer. Häufiger in Anspruch genommen werden ebenso die rund 200 Zahnärzte unter den DocStop-Medizinern.
DocStop geht ganz unkompliziert
DocStop funktioniert ganz einfach. Angenommen, ein kranker Fahrer benötigt unterwegs ärztliche Hilfe. Er ruft dann die DocStop-Hotline unter
00800 03627 867 bzw. 00800 DOCSTOP an.
Das Hotline Personal nennt dem Fahrer den nächstgelegenen DocStop-Anlaufpunkt und die Telefon-Nr. einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses. An vielen Anlaufpunkten gibt es die notwendigen Parkplätze. Servicepersonal unterstützt die Fahrer bei der Arztsuche im regionalen Bereich. Der medizinische Versorgungspunkt (Arztpraxis, Krankenhaus) ist in der Regel nicht weiter als vier Kilometer vom Anlaufpunkt entfernt und es werden auch die „kleinen“ Beschwerden, wie Zahnschmerzen, Dauerkopfweh oder plötzlich auftretende Rückenschmerzen behandelt. Abgerechnet werden übrigens nur die Kosten der normalen Arztbehandlung über die Krankenkassenkarte der jeweiligen Versicherung. Alles andere ist ehrenamtliches Engagement der Mediziner.
Mehr über den DocStop-Service
Mehr Infos im Internet unter www.docstop.eu. Alle Standorte der DocStop-Ärzte sind dort zu finden. Ebenso gibt es Apps fürs Handy, die diesen Service ebenfalls beinhalten.